Verrückte Ostern: Wie in anderen Ländern gefeiert wird

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Die Osterbräuche hierzulande sind uns allen bekannt: Osterhase, Ostereier färben und fröhliches Eiersuchen. Deutlich verrückter und absurder geht es in anderen Ländern zu. 

Ostern kann in manchen Teilen der Welt ganz schön verrückt sein. Etwa wenn statt des Osterhasen der Osterbilby die Eier bringt, Fische begraben werden oder eine wilde Wasserschlacht veranstaltet wird. Wir verraten euch, wie verrückt die Welt Ostern feiert.

Ostern in Australien

Die Ostertraditionen in Australien sind denen in Europa sehr ähnlich. Auch in Australien werden Ostereier gefärbt und versteckt. Den Osterhasen sucht man dort allerdings vergeblich. Denn Hasen sind in Australien nicht gern gesehen. Der Grund dafür ist, dass eine große Hasenplage für Zerstörung gesorgt hat. Deshalb wurde der Osterhase durch den Osterbilby ersetzt. Der Bilby transportiert die Ostereier praktischerweise in seinem Beutel am Bauch und macht sich auch aus Schokolade oder als Plüschtier ganz gut.

Ostern in Polen

Wer in Polen Ostern feiert, muss damit rechnen, ordentlich nass zu werden. Dort wird nämlich Ostern feucht-fröhlich mit Wasserschlachten gefeiert. Wenn man Glück hat ist es nur eine Wasserpistole, aber auch ganze Wassereimer werden gerne eingesetzt. Vor allem Frauen sollten nicht wasserscheu sein, denn sie sind das eigentliche Ziel der Wasserangriffe. Traditionell bespritzen Jungs das Mädchen, das ihnen am besten gefällt. Je mehr Wasser ein Mädchen Wasser abbekommt, desto glücklicher darf es sich schätzen. Doch die Frauen lassen sich den Spaß nicht nehmen und gehen selbst mit Wasserpistolen auf die Jagd. Wasserscheue Personen sollten zu Ostern lieber nicht auf Polens Straßen spazieren gehen.

Ostern in den USA

In den USA dürfen Paraden nicht fehlen. Zu Ostern findet auf der 5th Avenue in New York die traditionelle Easter Parade statt, bei der es ganz schön farbenfroh zugeht. Alle Menschen spazieren in bunten Kostümen durch die Straßen. Auf Ostereier wird in den USA natürlich auch nicht verzichtet. Das Weiße Haus in Washington veranstaltet jedes Jahr das White House Easter Egg Roll. Tausende Kinder rollen mit einem langen Löffel bemalte Eier durch den Garten. Als Preis winkt ein vom Präsidenten signiertes Holzei.

Ostern in Irland

Um einiges Verrückter geht es in einigen Regionen Irlands zu. Dort werden nämlich zu Ostern traditionell Fische begraben. Das Heringsbegräbnis steht symbolisch für das Ende der Fastenzeit. Bei diesem Brauch, der aus der Gegend um Cork stammt, verzichteten die Gläubigen während der Fastenzeit auf Fleisch, Käse, Wurst und Milch, nicht aber auf Fisch. Vor allem gesalzener Hering war zu erschwinglichen Preisen reichlich vorhanden. Zu Ostern war die Zeit des üppigen Fischessens dann vorbei, was mit dem symbolischen Vergaben des Herings gefeiert wird.

Ostern in Schottland

Das Eierrollen ist eine schottische Tradition. Hart gekochte Eier werden auf einer Straße so lange gerollt, bis die Schale zerbricht. Wer das Ei am weitesten rollt, ohne dass die Schale bricht, gewinnt.

Ostern in Bulgarien

Ostereier dürfen in Bulgarien nicht fehlen. Diese werden aber nicht versteckt, sondern dienen als Wurfobjekt. Bei der wilden Ostereierschlacht bewerfen sich Familienmitglieder mit Eiern. Geht das Ei dabei nicht kaputt, hat man gewonnen und man wird, so der Brauch, im nächsten Jahr das erfolgreichste Familienmitglied.

Ostern in Finnland

Anders als in Bulgarien bewirft man sich in Finnland nicht mit Eiern, sondern schlägt sich leicht mit Birkenruten. Kinder verkleiden sich zudem gern als Osterhexen und gehen mit geschmückten Weidenkätzchen von Tür zu Tür. Der Brauch erinnert ein wenig an Halloween, wobei in Finnland mit der Rute gedroht wird, wenn es keine Süßigkeiten gibt.

Ostern in Schweden

In Schweden dürfen geschmückte Birkenzweige nicht an den Häusern fehlen. Außerdem sieht man immer wieder Kinder herumspazieren, die als Osterweiber verkleidet sind. Im Westen Schwedens werden Feuerwerkskörper gezündet und mit allerlei Lärm versucht, die bösen Osterhexen zu vertreiben. Auch kurios: Einige unverheiratete Frauen machen sich in der Osternacht heimlich auf den Weg zu einer Quelle, um Osterwasser zu holen. Damit wird dann ein Auserwählter im Schlaf übergossen.

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