Veganer Milchersatz: So gesund ist Hafermilch
Hafermilch gilt als gesunde Alternative zur Kuhmilch. Sie enthält keine Laktose, kein Milcheiweiß und keine Sojabestandteile und ist daher eine gute für Menschen geeignet, die an Unverträglichkeiten leiden. Doch wie gesund ist Hafermilch wirklich?
Ob bei Laktoseintoleranz, aus Gründen des Tierschutzes oder des Geschmacks – Hafermilch wird als klassischer Milchersatz immer beliebter. Sie ist rein vegan und bietet gesundheitliche Vorteile. Mittlerweile gibt es Haferdrinks nicht nur in der “Natur”-Variante, sondern auch Barista-Varianten für Kaffeeliebhaber und Hafermilch mit angereicherten Nährstoffen wie Kalzium und den Vitaminen B2, B12 und D2.
Hafermilch, deren korrekte Bezeichnung eigentlich Haferdrink lautet, unterscheidet sich geschmacklich deutlich von Kuhmilch und ist daher für jene Personen, die sonst zu herkömmlicher Milch greifen, anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Sie schmeckt dezent nach Hafer und ist weniger intensiv und süß wie etwa Mandel- oder Kokosmilch. Deshalb ist Hafermilch ein guter Ersatz für Kuhmilch im Kaffee oder im Müsli. Hafermilch hat auch gesundheitliche Vorteile.
Vorteile von Hafermilch
Hafermilch ist frei von Cholesterin und hilft somit dabei, den Cholesterinspiegel zu senken. Außerdem enthält sie viele Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien und Antioxidantien. Wer regelmäßig Hafermilch trinkt, stärkt den Darm und profitiert gleichzeitig durch das enthaltene Zink und Biotin von schöner Haut, gesunden Haaren und Nägeln. Auch das Immunsystem wird durch den regelmäßigen Konsum von Hafermilch gestärkt.
Hafermilch unterstützt den Körper beim Abnehmen und durch die Anregung der Melatoninproduktion kann das Milchersatzprodukt sogar beim Einschlafen helfen. Zudem schont der Genuss von Hafermilch die Umwelt, da für den Haferanbau weniger Wasser benötigt wird als für andere pflanzliche Getränke wie Reis- oder Mandelmilch. Nicht zu verachten ist auch die gute Umweltbilanz der Hafermilch. Da der Hafer hierzulande angebaut wird, hat er oft Bio-Qualität.
Nachteile von Hafermilch
Hafermilch ist sehr gesund, kann aber auch Nachteile haben. Dies betrifft industriell hergestellte Hafergetränke, die mit einer Reihe von Zusatzstoffen versetzt sind. Häufig werden Süßstoffe, Zucker, Kochsalz, Gewürze oder Aromen zugesetzt. Beim Kauf sollte man daher auf natürliche Haferdrinks zurückgreifen und aus Rücksicht auf den Blutzuckerspiegel lieber eine ungesüßte Pflanzenmilch wählen.
Vorsicht ist auch bei Glutenunverträglichkeit geboten. Haferkörner sind zwar an sich glutenfrei, aber durch den Haferanbau oder glutenhaltige Getreidesorten in der Lieferkette kann es zu Verunreinigungen durch Getreide wie Weizen oder Gerste kommen. Hafer ist nur dann glutenfrei, wenn er in einem separaten Anbaugebiet angebaut und mit speziellen Maschinen geerntet und verarbeitet wird.
Hafermilch selber machen
Wer auf Zusatzstoffe verzichten möchte, sollte zu einem Haferdrink natur mit kurzer Zutatenliste greifen oder die Hafermilch selbst herstellen. Die Zubereitung von Hafermilch ist einfacher als man denkt. Für einen Liter Hafermilch braucht man nur 80 Gramm glutenfreie Haferflocken, einen Liter Wasser und etwas Salz. Zum Süßen können Datteln, Zucker, Ahornsirup oder Trockenfrüchte hinzugefügt werden.
Zuerst werden die Haferflocken mit einem Liter Wasser im Mixer püriert. Bei Bedarf können Süßungsmittel und andere Zutaten hinzugefügt werden. Das Ganze wird einige Minuten püriert, dann wird die Hafermischung gesiebt und ausgedrückt, bis keine Flüssigkeit mehr übrig ist. Dazu eignet sich am besten ein Nussmilchbeutel oder ein Leinentuch. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit durchsickern kann und die Hafermasse zurückgehalten wird. Die durchgesiebte Milch kann nun in eine Flasche abgefüllt werden. Die selbstgemachte Hafermilch hält sich im Kühlschrank etwa drei Tage.