Studie zu veganer Lebensweise: Reiner Veganismus ist noch ein Randphänomen

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Eine aktuelle Umfrage des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marktagent in Kooperation mit PRODUKT Brandnews zeigt, wie Österreicher zur pflanzlichen Ernährung stehen. 

Die zukünftige Ernährung ist deutlich pflanzenbasierter – zumindest, wenn es nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) geht. Diese hat kürzlich ihre Ernährungsempfehlungen überarbeitet. Die neuen Richtwerte setzen auf eine deutliche Reduktion tierischer Produkte. So wurde von der DGE der Richtwert für Fleisch und Wurst von bis zu 600 Gramm auf maximal 300 Gramm pro Woche halbiert. Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen sollten vermehrt auf dem Speiseplan stehen. Wie die Österreicher zur veganen Ernährung stehen, zeigt eine Umfrage des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marktagent in Kooperation mit PRODUKT Brandnews.

Von den 1.000 Befragten im Alter von 14 bis 75 Jahren bezeichneten sich neun von zehn Personen als Omnivoren, also Allesesser. Nur 8,2 Prozent gaben an, sich vegetarisch zu ernähren, vegan leben lediglich 1,4 Prozent. Allerdings kann sich rund ein Fünftel vorstellen, vegan zu leben. In der Generation Z liegt der Anteil der potenziellen Interessenten sogar bei 35%. Zum Vergleich: Unter den Babyboomern kommt Veganismus nur für jede*n Sechste*n in Frage (17%), so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.

Die Umfrage zeigt weiters, dass bei der Hälfte der Omnivoren der Fleischkonsum in den letzten fünf Jahren stabil geblieben ist. 42 Prozent der Befragten haben ihren Fleischkonsum in diesem Zeitraum jedoch reduziert. Wie es in einer Aussendung von Marktagent weiter heißt, sind vegane Produkte aber auch bei Vegetariern oder Omnivoren relevant. Für gut ein Drittel sind pflanzliche Alternativen beim Einkauf von Interesse.

Tierschutz ist Hauptgrund für Veganismus

Die Motivation hinter einer veganen Lebensweise wird von den Österreichern besonders im Tierschutz vermutet. Als Beweggründe werden hauptsächlich die Zustände in der Tierhaltung (54 Prozent), die Abneigung gegen Tierversuche (44 Prozent) und Fleischskandale (38 Prozent) genannt.

Das Problem bei veganen Produkten ist der Aufpreis. Für vegane Alternativen müssen Verbraucher mehr bezahlen als für tierische Produkte. Die Mehrheit (68 Prozent) ist nicht bereit, für vegane Produkte im Food- und Non-Food-Bereich einen Aufpreis zu bezahlen. Pflanzliche Produkte werden in Österreich höher besteuert als nicht-pflanzliche. Dennoch geht jeder zweite Konsument davon aus, dass pflanzliche Produktalternativen in Zukunft an Relevanz gewinnen werden.

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