Verbotene Orte auf der Welt, die niemand besuchen darf

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Die Welt hat viele atemberaubende Orte zu bieten, aber es gibt auch solche, die ein Normalsterblicher wahrscheinlich nie zu Gesicht bekommen wird.

Man könnte meinen, dass jeder Winkel der Erde touristisch erschlossen ist. Dennoch gibt es viele Orte, die absolute Sperrgebiete sind und nicht betreten werden dürfen. Aufgrund gefährlicher Bedingungen, politischer Probleme oder aus anderen Gründen sind diese Orte für die Öffentlichkeit gesperrt. Wer sie dennoch betritt oder zu betreten versucht, muss mit hohen Geldstrafen oder sogar Gefängnis rechnen.

1. Insel Riems, Deutschland

Aus der Luft sieht Riems aus wie eine kleine, idyllische Ferieninsel. Doch mit Urlaubsparadies hat die Insel nichts zu tun, denn sie ist der gefährlichste Ort Deutschlands. Wer genauer hinsieht, erkennt hohe Zäune und Stacheldraht, die die Insel Riems im Greifswalder Bodden von der Öffentlichkeit abschirmen. Und das aus gutem Grund. Auf der Insel gründete Friedrich Loeffler, Schüler von Robert Koch, 1910 das erste Institut für Virusforschung der Welt. Später forschten die Nazis hier an Biowaffen, heute untersuchen und züchten Wissenschaftler auf Riems gefährliche Krankheitserreger, Viren und Bakterien.

Das Innere der Insel darf nur mit einer Sondergenehmigung betreten werden. Neben einer Desinfektion müssen mehrere Sicherheitsschleusen passiert und ein Spezialanzug angelegt werden. Wer wieder hinaus will, muss sich einem strengen Duschprogramm nach genau getaktetem Ablauf unterziehen. Denn nichts darf von innen nach außen dringen.

Luftaufnahme der Insel Riems. Bild: Pixabay

2. Area 52, Nevada, USA

Das militärische Sperrgebiet Area 51 in Nevada ist einer der geheimnisvollsten Orte der Welt, den kein Normalsterblicher betreten darf. Zahlreiche Gerüchte und Mythen ranken sich um die berühmteste Militäreinrichtung der USA, viele von Außerirdischen, die in der Area 51 erforscht werden sollen. Angeblich sollen die Überreste eines UFO-Absturzes aus dem Jahr 1947 auf dem Gelände versteckt sein. Was genau dort geschieht, ist unklar, da alles streng geheim ist.

Die CIA hat die Existenz von Area 51 erst 2013  Zeit offiziell bestätigt, weshalb sich Verschwörungstheorien um Außerirdische lange Zeit hartnäckig hielten. Area 51 ist aber tatsächlich nur ein Teil der Militärbasis, die von der US Air Force schon seit den 1940er Jahren in der Wüste Nevadas betrieben wird. Dennoch ist die Area 51 nach wie vor das beliebteste Ziel von Ufonauten. Wer versucht in das Gebiet einzudringen, muss mit Strafen von über 2.000 Dollar rechnen.

3. Vatikan Geheimarchiv

Das Vatikanische Geheimarchiv, das auf Wunsch von Papst Franziskus in “Vatikanisches Apostolisches Archiv” umbenannt wurde, ist nur sehr wenigen Personen zugänglich. Nur ausgewählte Gelehrte dürfen das Geheimarchiv betreten und studieren. Pro Tag können drei zuvor angeforderte Dokumente eingesehen werden. Der Zugang zum Vatikanischen Geheimarchiv erfolgt durch einen von der Schweizer Armee streng bewachten Eingang.

Seit mehr als 1200 Jahren bewahrt die katholische Kirche in den geheimnisvollen Räumen des Kirchenstaates hochbrisante Akten mit 15 Millionen Dokumentseiten auf, die der Öffentlichkeit verborgen bleiben. Eigentümer der wohl geheimsten Bibliothek der Welt ist technisch gesehen der Papst. Stirbt er, geht das Archiv an seinen Nachfolger über.

4. Global Seed Vault, Spitzbergen, Norwegen

In einem 120 Meter tiefen Bunker in einem Berg, wird die Zukunft der Menschheit konserviert. Im Global Seed Vault lagern 250 Millionen Exemplare von 850.000 Saatgutsorten aus aller Welt, wasserdicht verpackt. Er ist eine Art “Arche Noah” für Pflanzen für den Fall von Katastrophen, bei denen natürliche Ressourcen und Pflanzenarten vernichtet werden könnten. Zugang zum Svalbard Global Seed Vault haben nur Forscher und Mitarbeiter. Es gibt jedoch virtuelle Besichtigungstouren für all jene statt, die einen Blick ins Innere des weltweit größten Saatgut-Tresors werfen möchten.

5. Lascaux Höhlen, Frankreich

In den Höhlen von Lascaux, einem über 84 Hektar großen Höhlensystem, befinden sich prähistorische Wandmalereien, die bis 1963 für die Öffentlichkeit zugänglich waren. Der Besucherstrom von täglich 1.500 Personen führte jedoch dazu, dass die Wandmalereien aus längst vergangener Zeit zunehmend zerstört zu werden drohten. Grund dafür war das ausgeatmete CO2. Aus diesem Grund dürfen heute keine Besucher mehr die Höhlen von Lascaux betreten. Es ist jedoch möglich, eine rekonstruierte Höhle zu besichtigen, die originale Höhle von Lascaux wurde versiegelt und steht unter strenger Bewachung. Wer dennoch versucht, die Höhlen von Lascaux zu betreten, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 16.000 Euro rechnen.

6. Ilha de Queimada Grande, Brasilien

Besucher sind auf der Insel im Atlantischen Ozean nicht erlaubt. Und selbst wenn, würde sich kaum jemand auf die Ilha da Queimada Grande wagen. Denn die Insel beheimatet Tausende von Goldenen Insel-Lanzenottern, einer besonders giftigen und aggressiven Schlangenart. Nur Wissenschaftlern ist es gestattet, das Gebiet zu erforschen.

Wegen der weltweit höchsten Konzentration von Giftschlangen wird die Insel auch “Schlangeninsel” genannt. Da der Biss der dort beheimateten Insel-Lanzenotter für den Menschen tödlich ist, wenn er nicht schnell behandelt wird, ist es ratsam, die Insel gar nicht erst zu betreten. Selbst der dortige Leuchtturm wurde inzwischen auf automatischen Betrieb umgestellt, da innerhalb kürzester Zeit drei Leuchtturmwärter dem Schlangengift erlegen sind.

Der Besuch der Queimada Granda kann mit dem Tod bestraft werden.

7. North Sentinel Island, Indien

North Sentinel Island wird seit Jahrtausenden ausschließlich von einem indigenen Stamm bewohnt, der keine Besucher duldet. Wer sich der Andamanen-Insel im Indischen Ozean nähert, wird mit Pfeilen beschossen. Selbst tief fliegende Flugzeuge werden mit Pfeilen beworfen. Im Jahr 2006 wurden zwei Menschen, die in dem Gebiet illegal fischen wollten, von den Einheimischen getötet. Ein amerikanischer Abenteuer-Blogger und ein evangelischer Missionar fielen dem Stamm zum Opfer. Die Insel wurde zum militärischen Sperrgebiet erklärt und ein striktes Besuchsverbot verhängt.

8. Bhangarh Fort, Indien

Das geheimnisvolle Bhangarh Fort in Rajasthan, Indien, ist nach Meinung der Einheimischen mit schwarzer Magie verflucht und Geister sollen in dem Palast ihr Unwesen treiben. Alle Bewohner von Bhangarh Fort verließen die Festung aus dem 17. Jahrhundert und errichteten in der Nähe eine neue Stadt. Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang darf niemand die Festung betreten. Die Einheimischen sagen, dass diejenigen, die sich nachts in der Festung aufhalten, nie wieder zurückkehren.Tagsüber können Touristen die Festung in ihrer ganzen Pracht bewundern. Wer sich nach Einbruch der Dunkelheit in Bhangarh aufhält, riskiert nicht nur Geldstrafen, sondern auch einen Gefängnisaufenthalt.

Gerüchte über schwarze Magie und Flüche umgeben Bhangarh Fort. Bild: Pixabay

9. Insel Poveglia, Italien

In der Lagune von Venedig liegt die Insel Poveglia, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Obwohl jedes Jahr Millionen von Touristen nach Venedig kommen, hat noch niemand die etwa 7,5 Hektar große Insel Poveglia betreten. Die Insel, die auch “Insel des Wahnsinns” oder “Insel ohne Wiederkehr” genannt wird, hat eine lange und traurige Geschichte. Sie wurde erstmals im fünften Jahrhundert besiedelt und bis ins 18.

Im Jahr 1922 wurde hier eine berüchtigte psychiatrische Klinik errichtet, in der es zu fragwürdigen Praktiken kam und die schließlich geschlossen wurde. Geblieben sind Spukgeschichten und Gerüchte, dass die Hälfte des Bodens von Poveglia aus menschlichen Überresten besteht. In den 1970er Jahren wurde die Insel endgültig aufgegeben und seitdem vegetiert Poveglia vor sich hin. Zumindest aus der Ferne kann man die Insel bei einer Bootsfahrt erblicken.

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