Farbpsychologie: Weiße Wände machen schlechte Laune
Weiße Wände sehen nicht nur langweilig aus – sie wirken sich auch schlecht auf unsere Stimmung aus. Die Farbe Weiß vermittelt uns unbewusst ein Gefühl der Unsicherheit und ist nicht gerade förderlich für gute Gespräche. Auch mit der Gemütlichkeit ist es eher schlecht bestellt, wenn die Wand weiß gestrichen wird. Wir verraten euch in unserem kleinen Einmaleins der Farbpsychologie, welche Farben eurer Wohnung das gewisse Etwas verleihen.
Farben wirken sich ganz besonders auf unser Wohlbefinden aus und spielen besonders im Wohnbereich eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Mal abgesehen von der Einrichtung, verleihen sie jedem Raum ein besonderes, individuelles Flair. Weiße Wände sind zwar klassisch und nahezu in jedem Gebäude anzutreffen – wirklich vorteilhaft ist die Farbe allerdings nicht. Weiß wirkt distanziert und kann sogar unsere Stimmung trüben. Dieser Meinung ist unter anderem der Berliner Farbforscher Axel Venn, der seit vielen Jahren die Wirkung von Farben auf unser Gemüt untersucht.

Um einen Raum einladender und gemütlicher erscheinen zu lassen, zünden wir gern mal eine Kerze an. Sparen könnte man sich das, wenn man seiner Wohnung einen neuen Anstrich verpasst. Besonders geeignet sind sanfte Beige- oder Orangetöne. Sie lassen einen Raum freundlicher wirken und haben einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden. Ratsam ist es auch, Wände in Pastellfarben zu streichen. Sie haben etwas Aufweckendes, Sonniges und vor allem Fröhliches an sich. Satte Blautöne sowie Schwarz und Braun sollten vermieden werden. Dunkle Farben lassen Räume kleiner erscheinen und sind gerade förderlich für eine gute Laune.

Psychologie der Farben
Blau
Blau ist die Farbe der Weite und wird daher unter anderem mit Distanz, Zurückgezogenheit, Tiefe und Kühle assoziiert. Blautöne strahlen Ruhe aus, wirken jedoch bei großen Räumen zu kalt. Kleine Räume lassen sich mit blauer Farbe optisch vergrößern und erhalten eine entspannende Wirkung.
Rot
Die Signalfarbe Rot wird nicht nur mit dem Gefühl der Liebe in Verbindung gebracht, sondern kann auch eine aggressive Wirkung haben. Rote Räume wirken schwer und beunruhigend und sind daher ein absolutes No-Go.
Orange
Der Farbe Orange hat in der Farbpsychologie große Bedeutung, da sie sich positiv auf den Betrachter auswirkt. Sie steht für Energie, Kraft und Fröhlichkeit und soll sich sogar positiv auf unser Immunsystem auswirken. Auch als Wandfarbe ist Orange sehr beliebt. Sie versprüht eine besondere Behaglichkeit und Wärme. Obendrein macht uns die Farbe geselliger und verbessert unsere Laune. Orange Wandfarben sind vor allem für die Küche oder das Esszimmer geeignet.
Gelb
Kaum eine Farbe wirkt sich so positiv auf unsere Gemüt aus, als die Farbe Gelb. Räume mit gelben Decken wirken wärmer, geräumiger, beleben und fördern sogar unsere Konzentration. Ein gelber Anstrich ist vor allem für junge Menschen, Zimmer mit wenig Licht und Tagungsräume geeignet.
Violett
Keine Farbe ist so widersprüchlich wie Violett. Violett gilt als Farbe der Emanzipation und sexuellen Frustration, steht aber gleichzeitig auch für Extravaganz, Arroganz, Egoismus und Würde. So ganz einig scheint man sich bei der Farbe Violett also nicht zu sein – auch was die Raumgestaltung betrifft. Einerseits sollen violette Wände bedrückend wirken, andererseits sind sie etwa in großen Empfangsräumen gern gesehen und verleihen Räumen eine gewisse Feierlichkeit. Der Farbe wird nachgesagt, dass sie sich nicht gerade positiv auf unseren Appetit auswirken soll, weswegen violette Wände in der Küche oder im Esszimmer wenig ratsam sind. Für Menschen, die gerne über die Stränge schlagen, können violette Küchenwände aber auch von Vorteil sein, da sie den Hunger dämpfen.
Rosa
Rosa ist nicht nur die Lieblingsfarbe kleiner Mädchen, sondern auch ein wahrer Stimmungsaufheller. Die Farbe Rosa soll Aggressionen abbauen und Gereiztheit schwächen. Auch wenn es den meisten Männern nicht gefallen dürfte – Rosa ist eine ideale Schlafzimmerfarbe, da sie eine beruhigende und entspannende Wirkung besitzt.
Grün
Grün steht für Hoffnung, Natürlichkeit, Wachstum und Kraft. Die Farbe Grün wirkt vitalisierend und regt die Lust auf Neues an. Gleichzeitig wirken Grüntöne entspannend und sind daher eine gern gesehene Wandfarbe. Sparsam sollte mit der Farbe Grün aber dennoch umgegangen werden. Anstatt das ganze Zimmer in Grün zu streichen, wird empfohlen, kleine Flächen auf der Wand abzuteilen und diese in einem beliebigen Grünton zu streichen. So erschlägt die Farbe nicht und bleibt ein toller Hingucker.
Braun
Die Farbe Braun oder Beige wird als Wandfarbe eher vernachlässigt – zu Unrecht, denn Brauntöne wirken ruhig, gedeckt und warm. Sie machen unser Zuhause heimelig und gemütlich. Obendrein lässt sich Braun mit jeder anderen Farbe perfekt kombinieren. Besonders geeignet sind braune Wände im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Esszimmer.